Schritt 1: Verantwortliche für kritische Elemente ermitteln
Der BCM-Beauftragte eröffnet einen neuen Vorgang und fordert verantwortliche Personen im Unternehmen dazu auf, zu benennen, ob kritische Tätigkeiten oder Ressourcen in ihren Bereichen existieren. Der Workflow kann direkt mit der Benutzerverwaltung verknüpft werden, wodurch Verantwortliche sich präzise nach Position oder Funktion auswählen lassen.
Bei Bedarf lassen sich IT oder HR per Klick einbeziehen, um zusätzliche Schlüsselpersonen zu befragen. Ergänzt beispielsweise die IT eine weitere Person, wird diese automatisch in die Verantwortlichkeitsliste aufgenommen.
Sobald BCM-Verantwortlicher und gegebenenfalls HR oder IT ihre Bearbeitungen abgeschlossen haben, geht der Workflow automatisch in den nächsten Schritt über.
Schritt 2: Kritische Elemente erfassen
Alle so ermittelten Verantwortlichen erhalten automatisch eine Aufforderung, jene Elemente zu benennen, die sie in ihren Bereichen als kritisch einschätzen. Dies können Prozesse, Systeme, Geräte – oder auch interne oder externe Ressourcen sein. Zu jedem Eintrag sollte eine kurze Beschreibung ergänzt werden, um spätere Einordnungen zu erleichtern. Das flexible Workflow-Formular erlaubt es, bei Bedarf gleich mehrere kritische Elemente anzulegen, ohne dass zusätzliche Kommunikation notwendig ist.
Nach dem Absenden werden die Angaben dem BCM-Verantwortlichen zur weiteren Sichtung zur Verfügung gestellt.
Schritt 3: Konsolidieren kritischer Elemente und Sicherstellen der Zuständigkeiten
Der BCM-Verantwortliche besitzt hierdurch nun eine vollständige Übersicht über alle kritischen Elemente des Unternehmens. In dieser Phase lassen sich Dubletten erkennen und bereinigen. Wird dasselbe Element von mehr als einer Person genannt, aber unterschiedlich beschrieben, entscheidet der BCM-Verantwortliche, welcher Eintrag der gültige ist, und kennzeichnet den jeweils anderen als Duplikat. So wird zum einen sichergestellt, dass nicht mehrere Versionen eines kritischen Elements existieren und zum anderen, dass jedes kritische Element exakt einer Person zugeordnet ist.
In diesem Schritt wird außerdem festgelegt, in welchem Intervall die Zuständigkeit zukünftig überprüft wird. Ob täglich, wöchentlich, monatlich, quartalsweise oder jährlich – der Workflow erinnert automatisch daran zu prüfen, ob der hinterlegte Verantwortliche weiterhin verantwortlich ist. Auf diese Weise bleiben Daten aktuell und Verantwortlichkeiten langfristig nachvollziehbar.
Schritt 4: Kritikalität und Wiederherstellungsparameter
Im nächsten Schritt fragt der Workflow beim Verantwortlichen die zeitliche Kritikalität seiner gemeldeten Punkte ab. Er muss definieren, wie lange ein Ausfall tolerierbar ist und ab welchem Zeitpunkt ernsthafte Auswirkungen entstehen.
Beispiel:
Ein Webserver kann bis zu vier Stunden ohne gravierende Folgen ausfallen, danach entstehen Probleme für das Unternehmen. Im Workflow-Formular wird der Zeitraum „unkritisch bis … und kritisch ab“ automatisch farblich visualisiert: Grün für unkritisch, Rot ab Eintritt der kritischen Phase. Gibt der Verantwortliche an, dass ein Ausfall zum Beispiel bis zu 4 Stunden unkritisch ist und erst nach einem Tag eine kritische Lage entsteht, kennzeichnet die Anwendung den Zeitraum dazwischen automatisch in Gelb – als mittlere Kritikalität.