Der 29. November war für die meisten Menschen ein ganz normaler Arbeitstag. Für uns war dieser Tag aber ein ganz besonderer. Vor exakt 20 Jahren, am 29. November 1993, wurde in Essen ein neues Unternehmen gegründet: die Panvision GmbH.
Da in der IT-Branche 20 Jahre eine lange Zeit sind - schließlich wurde das World Wide Web erst im Jahr 1993 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht - war es für uns schnell klar, dass wir diesen Tag gebührend feiern wollen. Und zwar mit allen früheren und aktuellen Wegbegleitern.
Der Vormittag - Schulungen, Vorträge und Networking
Wie bei unseren altbewährten Hausmessen, die in den letzten Jahren regelmäßig in unserem Hause stattfanden, gab es auch in diesem Jahr Schulungen und Vorträge zu unterschiedlichsten IT-Themen und Produkten. Schon am Vormittag besuchten uns einige Kunden bzw. Interessenten und nutzten die Gelegenheit, sich ihr ganz eigenes Bild von Panvision zu machen.
Entwickler informierten in Schulungen rund um unsere Produkte PANSITE, PANFLOW, PANBASE und PAN.AD. Aber auch aktuelle Trends wurden aufgegriffen. So gab es Vorträge zu den Themen Responsive Design und zum sogenannten Webcrawling. Bei einem leckeren lokalen Buffet gab es für die Besucher zudem ausreichend Gelegenheit, mit Entwicklern und anderen Anwendern der Produkte von Panvision ganz ungezwungen ins Gespräch zu kommen.
Der Nachmittag - Rückblicke, Anekdoten und Ausblicke
Nachmittags wurde die Veranstaltung in den Erich-Brost-Pavillon der Zeche Zollverein verlagert. Zahlreiche Kunden, ehemalige und aktuelle Mitarbeiter, Freunde und wichtige Wegbegleiter von Panvision fanden den Weg zum Weltkulturerbe.
Christoph Thünemann zeigte dann auf, wohin all dies führte und wie sich Panvision in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Er präsentierte Panvision als eine innovative Software-Schmiede und IT-Dienstleister. Dabei hob er vor allem die Arbeit des Panvision-Teams hervor. So sei vom „Extremanalytiker über den Pragmatiker bis zum kreativ Begabten“ alles vertreten, was zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat und immer noch beiträgt. „Panvision versteht es, die Fähigkeiten der Team-Mitglieder so zu kombinieren, dass im richtigen Moment etwas Neues, Besonderes entstehen kann“, so Christoph Thünemann.
Dr. Lutz Ferley teilte seine ganz persönliche Geschichte mit Panvision. Damals - im Jahr 1995 - arbeitete er für die Hüls AG, dem ehemaligen Betreiber des Chemieparks Marl. Es war eine Zeit, in der das Internet noch in Kinderschuhen steckte. Aber erste Unternehmen setzten bereits auf neue Technologien. Und so wollte auch der Konzern aus dem Ruhrgebiet im World Wide Web mitspielen und war auf der Suche nach einer Internetagentur. Budget: unbegrenzt. Natürlich gab es bereits etablierte Agenturen wie etwa Pixelpark aus Berlin. Aber irgendwie hatte es Dr. Lutz Ferley ein kleines Startup aus Essen angetan. Panvision bekam - nach einem kleinen aber ungewöhnlichen Test bei einem vermeintlich ungezwungenen Abendessen - den Zuschlag und erstellte den ersten Internetauftritt für Hüls.
Mit einem Vortrag zum Thema „Schlüsseltrends des digitalen Wandels“ holte Andreas Haderlein vom Zukunftsinstitut das Publikum wieder in die Gegenwart zurück und gab einen Ausblick darauf, wie sich die digitale Wende auch in Zukunft auf unseren beruflichen und privaten Alltag auswirken wird.
Mit einer Idee fing im Jahr 1993 alles an. Damals waren 3-D-Bilder und Autostereogramme voll im Trend – zumindest in den USA. In Deutschland hatten sich die dreidimensionalen Illustrationen noch nicht durchgesetzt. Ein paar Studenten aber erkannten das Potential von Autostereogrammen – vor allem in der Werbung. So begann die Geschichte von Panvision. Acht Gesellschafter - sieben Physiker und ein Künstler -gründeten die GmbH und landeten direkt den ganz großen Coup: als erster Kunde konnte Karstadt gewonnen werden. Es folgten weitere, die auf den Trend der dreidimensionalen Grafiken setzten.
So schnell, wie die 3D-Illustrationen gekommen waren, verschwanden sie auch wieder aus der Werbung. Panvision musste sich neue Geschäftsfelder erschließen. Mitte der 90er-Jahre zeichnete sich ein neuer Trend ab: das Internet. Zwar wurde das World Wide Web schon länger genutzt, aber erst in dieser Zeit setzte es sich auch in der breiten Bevölkerung und vor allem in der Geschäftswelt durch. Es galt damals, sich erfolgreich in diesem boomenden Markt zu etablieren.
Mit der Erstellung von CD-ROMs und vielfältigen Dienstleistungen rund um das Thema Internet gelang es, sich erfolgreich auf dem Markt zu positionieren. Für die Hüls AG entstand die erste Internetseite, die Panvision jemals entwickelte. Die ersten Mitarbeiter wurden damals eingestellt. Es folgten weitere Aufträge von etablierten Unternehmen. Die Wirtschaft drängte ins World Wide Web.
Im Jahr 1999 entstand dann das erste Software-Produkt PANSITE, ein Content Management System. Es war die Zeit der „New Economy“. Und so dauerte es nicht lange, bis ein vielversprechender Investor Interesse an Panvision zeigte: die Maxdata AG. Die Tochtergesellschaft Pansite wurde ins Leben gerufen. PANSITE sollte damals als Standard-CMS für mittelständische Unternehmen vermarktet werden. Schnell konnten Erfolge bei großen Unternehmen verzeichnet werden, der Mittelstand brachte allerdings nicht den von Maxdata angedachten Erfolg. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase und dem drohenden Zerbrechen der New Economy, trennte sich Maxdata von Pansite und damit auch von Panvision.
Es war keine einfache Zeit für die IT-Branche. Panvision aber trotzte den widrigen Bedingungen am Markt. Man konzentrierte sich zunehmend auf die Entwicklung technischer Lösungen. Mit PANFLOW, PANBASE und PAN.AD entstanden neue Produkte, die bis heute von namhaften Kunden genutzt werden. Darüber hinaus wurden zahlreiche individuelle Softwarelösungen geschaffen. Inzwischen hat sich Panvision zu einem soliden mittelständischen Unternehmen entwickelt, das sich immer neuen Herausforderungen stellt und so aus Visionen Innovationen macht.